Ich habe eine App programmiert! Ich! Irre.
Als Steve Jobs in 2007 das iPhone vorstellte, öffnete ich meine raubkopierte Version von Photoshop und fing an mir auszudenken, wie selbstgemachte Apps aussehen und funktionieren würden. Damals gab es noch keinen App Store und alle Apps waren in schwarz und weiß. Teile dieser Aussage sind aus humoristischen Gründen überzogen.
Heute, 15 Jahre später, veröffentliche ich meine erste selbstprogrammierte App. Sie heißt Henlo und ist ein kleiner Helfer, der einen daran erinnert, dass man sich mal wieder bei den Leuten melden sollte, die einem wichtig sind.
Henlo kostenlos im App Store runterladen
Henlos Features
Wie gesagt, es ist eine kleine, überschaubare App. Im Vergleich zu meinen, vor einigen Monaten noch nicht existierenden, Fähigkeiten ist jedes dieser Features für mich allerdings ein gigantischer Erfolg.
- Füge Leute hinzu und gib ihnen eine Kategorie, die die Häufigkeit der Kontakte definiert.
- Erhalte Benachrichtigungen, wenn die Zeit reif ist jemanden wieder zu kontaktieren.
- Schreibe Notizen zu vergangenen Treffen/Gesprächen um dich daran zu erinnern, was so im Leben der anderen Person abgeht.
- Behalte den Überblick über die Leute, die dir wichtig sind und füge Henlo Widgets zu deinem Homescreen hinzu.
- Finde das Easter Egg, das ich in der App versteckt habe.
Aktuell gibt es die App nur in Englisch. Da müssen wir jetzt alle gemeinsam durch.
Was bisher geschah
Die simple Erkenntnis, dass ich am glücklichsten bin, wenn ich Projekte habe die mich mental herausfordern, hat vor einem Jahr dazu geführt, dass ich mit Webflow herumspielte. Nach kurzlebiger Begeisterung über die sich mir eröffnenden Möglichkeiten, merkte ich schnell, dass No-Code-Tools zwar cool sind, aber meinen Ansprüchen nicht genügen.
Ich arbeite seit über 10 Jahren mit Programmierer:innen zusammen und weiß was möglich ist, wenn gute Gestaltung auf Code trifft: Alles. Seit genau so vielen Jahren stört es mich allerdings auch, dass ich auf andere angewiesen bin um meine Ideen in die Welt zu befördern.
Angetrieben durch eine neu gewonnene Akzeptanz für Delayed Gratification und einem besseren Verständnis von Deliberate Practice, habe ich mich im letzten Jahr also durch einiges an Code, Experimenten und Kursen gearbeitet. Dieses Mal hat es funktioniert. Ich blieb bei der Sache. Nicht mit Ach und Krach und auf Biegen und Brechen, sondern mit wachsender Begeisterung. Auch, weil ich eine der besten Domains ever kaufte und dafür einfach endlich ein Software-Developer werden musste. Die darf nicht ungenutzt verpuffen.
Ich könnte stolzer nicht sein. Meine zweite App ist bereits in Arbeit und ich denke nicht, dass ich so schnell wieder aufhören werde. Es fühlt sich an, als hätte ich die Gewichte endlich abgelegt und könnte jetzt frei laufen. Das einzige, was zwischen mir und allen Dingen steht, die ich machen wollen könnte, ist nur noch mehr Programmierung lernen und ich habe bereits ein Mal bewiesen, dass ich das kann.
Henlo hat eine eigene Webseite, einen Twitter-Account und ist im App Store kostenlos runterladbar.
Ich teile die Entwicklung meiner Produkte auf Twitter unter @UARRR.