Axiom‘s End – Lindsay Ellis

Es ist fast witzig, wie sehr ich dieses Buch hasse. Abgesehen vom Cover hat mir nichts daran gefallen. Um die Allgemeinheit vor diesem Ungetüm zu schützen, werde ich in diesem Beitrag die gesamte Story spoilern.

Lindsay Ellis ist offenbar relativ berühmt und scheint gute YouTube Videos zu Filmen zu machen. Daraus entstand, wie so oft bei Leuten, die aus irgendeinem Grund Zugang zu einer größeren Öffentlichkeit errungen haben, ein Buchvertrag. Beschreibt übrigens auch 90 % der Neuveröffentlichungen deutscher Autoren. Leute mit nem Twitter-Account. Wird nur von Deutschen mit nem Twitter Account getoppt, die ein Buch über ihre Tweets schreiben. Bestseller, übrigens. Land der Dichter und Denker.

Wie auch immer. Die Geschichte von Axiom‘s End spielt irgendwie so grob in 2007, hat einen Julian Assange Verschnitt als periphären Charakter, der aufgedeckt hat, dass Aliens auf der Erde gelandet sind und seine Tochter, mit der er keinen Kontakt mehr hat, gerät in die Räder des Systems.

Die Dialoge sind mit 2007-Popkultur-Referenzen gespickt, die weit von jeder Form von „Charme“ entfernt sind. Die Charaktere sind allesamt unsympathisch und die Storyline trotz der fast 500 Seiten so stumpf, dass das hier alles ist, was passierte:

  • Alien sucht Tochter auf
  • Ewig lange Beschreibung der Augen des Aliens
  • Alien will Alien-Freunde retten
  • Noch eine unendlich detaillierte Beschreibung der Augen des Aliens
  • Böse Aliens wollen Alien und Alien-Freunde fangen
  • Sehr merkwürdige halb-erotische Szene zwischen Alien und Tochter, die aber weder genug freundschaftlich, noch genug sexuell ist um in irgendeiner Form gut zu sein. Hinterlässt einem nur mit einem „häh?“ Gefühl.
  • Böse Aliens finden Tochter, Alien und Alien-Freunde
  • Irgendwelche Augen werden in tiefstem Detail beschrieben. Eine weitere halbe Seite, die die bernsteinfarbende Reflexion von irgendwas in Augen beschreibt, die man zwar liest, aber sich danach noch viel weniger vorstellen kann, was da beschrieben werden sollte.
  • Die Guten siegen über die Bösen
  • Vielleicht hatte der Alien Bewusstseins-Sex mit der Tochter, aber das wird auch nicht so richtig klar.

Alles ist entweder schlecht, mittelmäßig, oder einfach egal. Teilweise wirkt es als hätten selbst die Lektoren mittendrin das Interesse verloren und einige Seiten übersprungen.

Es ist schon eine Form von Kunst einen First Contact Roman so uninteressant zu gestalten.

★☆☆☆☆

Hallo, ich bin Marcel, zeichne selten Comics, schreibe manchmal Texte, gestalte öfter Digitale Produkte und interessiere mich für Bücher, Digitalen Minimalismus, Philosophie, Kunst und Videospiele. 👋

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