
Mobiles Bloggen ist Blödsinn. Das könnte man erstmal so stehen lassen, stimmt es doch zum größten Teil. Allerdings gibt es Anwendungsbeispiele, bei denen es durchaus irgendwie einen Sinn macht.
Vorweg: Mobiles Bloggen ist tatsächlich Blödsinn, wenn man längere Texte schreiben will. Es gibt diverse Programme für diverse Handys (aka Smartphones), die es einem ermöglichen seinen WordPress- oder Whatever-Blog zu befüllen. Aber will man das wirklich? Möchte jemand einen 2000-Wort-Beitrag über die Bundestagswahl auf seiner dämlichen iPhone-Tastatur tippen? Nee.
Jetzt gibt es aber eine große Fülle an privaten Blogs. Dieser hier ist vielleicht auch einer. Irgendwie. Und wenn man gerne, wie es hier der Fall ist, einfach nur mal ein Bild und einen Satz postet, dann ist die von mir gleich vorgestellt werdende (yeah, Satzbau!) Lösung, zumindest soweit ich weiß, die beste und schnellste. Und vorallem: Sie funktioniert auf jedem internetfähigen Handy. Awesome? Awesome! Da ich aber nur eines habe, zeige ich es anhand des iPhones.
Zutaten:
– Internetfähiges Handy (muss kein iPhone sein)
– Internetfähiger Handytarif (tja.)
– Internet (well…)
– Einen Flickr.com-Account (ist kostenlos.)
Es ist nämlich so. Flickr bietet die Möglichkeit einen Blog zu konfigurieren. Ihr geht, und ich kanns gerade nur auf Englisch sagen, aber wird nicht so schwer zu finden sein, auf You –>Your Account –> Email.

Jetzt steht dort eine Liste mit Dingen, wie “Your contact email(s)”, “Your Flickr upload email” und “Your blog upload email”. Und wenn ihr euren Flickr-Account noch nicht dementsprechend konfiguriert habt, müsste neben der Blog-Upload-Email ein Text stehen, der ungefähr so klingt:
Before we can give you an upload-to-blog email address, you’ll need to tell us a little about the blog(s) you want to upload to.
Abgefahren. Genau das, was wir wollen. Cool. Dann klickt man also dort auf den Link und befolgt die Instruktionen. “Set up your blog.” ist im englischen der richtige Link.
Wenn man das alles richtig gemacht hat, und davon gehe ich jetzt mal aus, dürfte der eben zitierte Text nicht mehr unter “Email” stehen, sondern eine E-Mail Adresse, die ihr besser niemandem verratet.
Wenn ihr nämlich jetzt mit eurem Mobiltelefon ein Bild macht:

Es dann per E-Mail an die jetzt neue Post-To-Blog-Adresse schickt:

Könnt ihr in den Betreff die zukünftige Überschrift des Blogbeitrages schreiben. Und wenn ihr noch Text zum Bildanhang packt, wird dieser auch im Blogeintrag angezeigt:

Absenden, fertig. Es erleichtert einen dabei einiges, wenn man sich einen “Flickr”-Kontakt im Adressbuch anlegt.
Warum das die beste Lösung ist?
Es gibt natürlich Programme, die das ganze auch machen und das Bild sogar direkt in den Blog hochladen, so, dass man es auf dem eigenen Server hat. Die offizielle iPhone-Wordpress-App zum Beispiel. Deren Nachteil? Man hat keine Konfigurationseinstellungen, die genügen. Wie der Beitrag letztendlich angezeigt wird liegt nicht in der Hand des Benutzers, sondern der Programmierer des Programms. Ätzend. Flickr macht das anders, es bietet dem Benutzer die Möglichkeit der Konfiguration des Aussehens eines gebloggten Bildes.
Diese Einstellungen dafür sind unglaublich versteckt.
So gehts: You –> Your Account –> Extending Flickr –> Your Blogs (ganz unten) –> Edit –> Layout
Dort kann man alles nach belieben einstellen. Es ist sogar möglich eigene IDs zu vergeben, damit man mobil gebloggte Einträge anders anzeigen lassen kann, etc. Abgefahren, oder?
Der einzige Nachteil ist, dass man die größe des Bildes nicht absolut anpassen kann. Wenn ich mich in diesem Punkt irre, lasse ich mich sehr(!) gerne eines besseren belehren.
Achja! Falls die Frage aufkommt: Ein gratis-Flickr-Account zeigt immer nur die letzten 200 Bilder an. Wenn man Bilder aber einbindet, werden diese dort immer angezeigt. Ihr könnt den Flickr-Account also endlos für diese mobile Blogging Angelegenheit nutzen.
Hoffen wir mal, dass ich nichts vergessen habe. Bei Fragen fragen.
Ich würd auch nicht kommentieren! >:/
Hm ich kommentiere auch nicht. Ich habs mir jetzt auch nicht durchgelesen. Jeder der so bisschen Web 2.0 ist weiß auch selber wie das geht. :motz
Das ist wahrlich eine gute Möglichkeit.
@Patrick: Aha? Ich kenne niemanden, der das sonst so macht. Und dich würde ich generell bitten nicht mehr zu kommentieren.
Okay. Also, ehm, wieso tust du es dann nicht einfach? (also, es nicht zu tun.)
Ist aber unglaublich spannend. Wuerde ich auch glatt machen, wenn ich einen Blog haette und nicht zu faul waere, meinem Palm das Internet anzuverleiben, was meinem Mobilfunkanbieter aus der Seele – bzw dem Portal – spricht.
Werds wohl mal ausprobieren!
Was meinstn du mit Bilder “absolut” anpassen?
@Jeriko: Nicht das, was CSS vermuten lassen könnte. Meine damit, dass ich Flickr nicht sagen kann, dass es die Dinger bitte in 600px Breite posten soll.
Zumindest nicht in vernünftiger Qualität.
Wer nutzt noch Flickr wenn es 23hq gib?
@Inge: Das ist ein ganz ganz dummer Kommentar, aber das weißt du vermutlich?
Um deine Frage zu beantworten: Ich benutze Flickr! Und viele Millionen andere! Zum Beispiel um mobil zu Bloggen. Denn darum geht es hier, was du vermutlich nicht weißt, weil du, nachdem das erste mal der Name “Flickr” fiel, unbedingt kommentieren musstest, dass du eine der unzählbaren Flickr-Alternativen kennst.
Gute Arbeit!
Ich hoffe, die von Flickr lassen dafür noch ein bisschen was springen. u_u
@Philipp:
Labertasche! ;-P
Ah, verstehe. D.h. bei den Bildern ist bei 500px Breite Schluss? Sonst könnte man ja wenigstens via CSS die Bilder auf die gewünschte Breite verkleinern.
@Jeriko: Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass man auch die Möglichkeit hat, die in der größten Auflösung, die man da hochläd, einzubinden. Aber ist die Qualität bei CSS-Verkleinerung gut?
@Herr P. Essnarbe: Harhar, Zustimmung!
Aber nützlich können sone Handyprogramme auch sein.. .also nen WordPress-Programm hab ich letztesmal schon gebrauchen können. Zwar nicht um nen Beitrag zu schreiben (wär Quatsch, wie Du schon sagst), aber kleine Änderungen kann man daran schon durchführen, wenn man grad keinen PC zur Hand hat.
@Denis: Klar! Streite ich nicht ab. Ich nutze die WordPress-App um Kommentare zu löschen, etc. Dafür ist sie prima. Aber um mal eben was zu bloggen nutzlos.
@uarrr!: Browserabhängig. Im Firefox gut, IE schlecht, Safari kann ich keine Auskunft geben.
@knuspermagier: Safari wird dann vermutlich auch gut sein. Solche Sachen laufen auf dem Mac immer erheblich besser. Problem ist, dass es im IE dann wirklich extrem hässlich ist.
@uarrr!:
Wenn du via CSS den Interpolations-Modus auf „bicubic“ stellst, sieht es im IE auch gut aus.
img { -ms-interpolation-mode: bicubic; }
Ich mache das anders. Ich mache ein photo mit dem iphone oder gebe die kategorie an. daran erkennt meine seite, dass ich unterwegs bin. das bild wird mit tinythumb.php angepasst und fertig ist. kein umweg über flickr.
http://www.nasendackel.de/2009/09/03/so-blogge-ich-von-unterwegs-alles-automatisch/
@Christoph: Sowas in der Art hatte ich ursprünglich. Diese “kurzen” Beiträge, die nur aus etwas größerem Georgia-Text bestehen waren ursprünglich meine “Mobile”-Kategorie. Klar ist das alles möglich, aber weniger praktisch.
Und der Umweg über Flickr ist ja nur ein digitaler. Ich selbst mache ja keinen.
@Jens: Ah cool. Könnte man mal testen, danke!
Was’n das für ‘n Umgangston hier? Is’ ja wie bei mir zu Hause. Naja; thx jedenfalls für die Steps-to-mobile-Blogging; ich fand’s interessant.
Danke. Wieder was nützliches gelernt.
@Stomi:
STFU!
Man kann also bei flickr in den Einstellungen dann eine ID entsprechend einer Kategorie eingeben, oder wird der Beitrag dann in keine Kategorie abgelegt? Ist also unkategoriös?^^
Danke für die Anleitung!
@Yannick: Nee, ich glaub Flickr packt es in die Standard-Kategorie.
Danke 🙂
Hatte Dich mit nem feinen Keyword verlinkt. Kein Bock auf Backlinks?
@SEOux Indianer: Keinen Bock auf SEO-Gewiche. Und irgendwas sagt mir, dass ich deine Hilfe weniger brauche, als du meine.
Außerdem, wenn ich Partei für eine Volksphone-Seite ergreifen müsste, dann für diese.
Dein Link bleibt zumindest drin. Der Artikel ist super. | nebenbei: Deine Trackbacks wären eh nofollow und damit für Google uninteressant. Der hat mit SEO also nix zu tun. | twitterst Du?
Man kann es so einigermaßen einstellen: http://www.flickr.com/blogs_layout.gne (Ihr Account -> Blogs -> Vorlagen)
Vorhin fiel mir auf, dass man die Blogposts so gar nicht mit Tags versehen kann. Nur die Bilder werden bei flickr getaggt. :/
@Dominik: Ich weiß. Müsste man nachtragen.
@uarrr!: Nachtragen bringt jetzt auch eher wenig. Der Artikel ist ja schon etwas älter.